Die Trockenmasse-Ration ist eine der wichtigsten, aber auch eine der schwierigsten Rationen in einem Milchviehbetrieb. Es ist eine Suche nach einem Gleichgewicht. Einerseits muss die Kuh die Möglichkeit haben, sich von ihrer abgeschlossenen Laktation zu erholen. Auf der anderen Seite muss sie auf die nächste Laktation vorbereitet werden. Probleme rund um das Kalben, wie z.B. Milchfieber, müssen vermieden werden. Nicht zuletzt wächst in ihr auch ein Kalb heran.
In der 6-8-wöchigen Trockenstehzeit ist es wichtig, die Kuh nicht zu üppig zu füttern. Dies soll eine Überfütterung verhindern. Andererseits muss ausreichend mikrobielles Eiweiß für das Wachstum des Kalbes und für die Bildung von qualitativ hochwertigem Kolostrum gebildet werden. Darüber hinaus ist es wichtig, den Pansen für die nächste Laktation zu trainieren. Trainiert bedeutet, dass er in der Lage ist, viel Raufutter zu vergären und mikrobielles Eiweiß zu produzieren. Jedes Kilogramm Trockenmasse, das die Kuh am Tag vor dem Kalben mehr frisst, frisst sie auch am Tag nach dem Kalben mehr.
Da sich die Kuh in den ersten 60 Tagen nach dem Kalben hormonell auf ihre Spitzenproduktion zubewegen will, ist es sehr wichtig, dies durch die Ernährung so weit wie möglich zu unterstützen. Oft ist die Milchproduktion sogar höher als die Zufütterung, und die Kuh kommt in eine negative Energiebilanz. Ein zusätzliches Kilogramm Trockenmasse in der Kuh mag dann nicht viel erscheinen, aber es macht schnell 950-1000 zusätzliche VEM aus. Das ist Energie für mehr als 2 Kilogramm Milch, die sie nicht aus ihren Körperreserven schöpfen muss.
Die Überwachung der Trockenmasseaufnahme während der Trockenstehzeit ist daher entscheidend für eine gesunde und produktive neue Laktation. Im Durchschnitt der gesamten Trockenstehzeit sollte sie mindestens 14 kg Trockenmasse pro Kuh und Tag betragen. Diese Trockenmasseaufnahme in Verbindung mit der Vorbeugung von Problemen rund um das Kalben kann nur durch eine ausgeklügelte Trockenmasse-Ration erreicht werden. Wenn Sie als Milchviehhalter in dieser Zeit am richtigen Hebel sitzen, läuft der Rest der Laktation auf Autopilot.
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